Orientierung in einem unbekannten Areal stellt für Sehbehinderte und Blinde eine Herausforderung dar. Viele öffentliche Gebäude und Plätze verfügen bereits über Blindenleitsysteme in Form von Strukturplatten mit verschiedenen Reliefmustern, die Sehbehinderten den Weg weisen.
Trotz derartiger Systeme wird die Orientierung in unbekannten öffentlichen Räumen von Sehbehinderten als problematisch empfunden, so dass sich ihr Bewegungsraum meist auf vorher einstudierte oder auswendig gelernte Wege beschränkt.
Mit den technologischen Entwicklungen der letzten Jahre stehen inzwischen zur Unterstützung der Orientierung technische Hilfsmittel, wie Smartphones, zur Verfügung. Aus der Grundidee, Funktionen moderner Smartphones mit stationären Blindenleitsystemen zu kombinieren, entwickelte sich in den letzten Monaten basierend auf technologischen Testläufen und Usability-Untersuchungen eine Kooperation zwischen den beiden Firmen Hoba Steel und [netzfactor].
Ziel der Kooperation ist die Entwicklung und der Betrieb von SpinSmart, einem intelligenten Blindenleitsystem in Kombination mit einer App auf dem Smartphone. Besonderes Merkmal von SpinSmart ist die geeignete Bereitstellung digitaler Wegemodelle, die taktil über einen Vibrationsmechanismus erfasst werden können. Dazu haben beide Projektpartner bereits am 12.05.2017 gemeinsam ein Gebrauchsmuster mit dem Titel „Simulation eines Blindenleitsystems“ unter der Nr. 20 2017 102 858 eingereicht.
Die Firma Hoba Steel GmbH gehört in Deutschland zu den führenden Anbietern für Blindenleitsysteme und verfügt über hohe Expertise hinsichtlich der Bedürfnisse von Sehbehinderten. Die strategische Partnerschaft zwischen Hoba Steel und netzfactor wird in den kommenden Monaten spannende und zielführende Produkte für Sehbehinderte auf den Markt bringen.